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April 2022: Corpus delicti

 

Juli Zeh

 

geb. 1979 in Bonn, ist Juristin, als auch Journalistin und Schriftstellerin.

Neben ihrer literarischen Arbeit betätigt sie sich auch als Kolumnistin für

Die Zeit, die FAZ und den Spiegel.

 

Zehs Schreiben dreht sich um den Antagonismus von Chaos und Ordnung.

 

Wiederkehrende Motive sind die Fragen des Verlorengehens,

des Zusammenhalts und der tragenden Normen und die Lebenswelt

in einer Gesellschaft der Individualisierung und Globalisierung,

in der keine gemeinsame Verantwortung

für die Zukunft einer Weltgemeinschaft mehr erkennbar wird. 

 

Literaturtheoretisch sieht sich die Autorin im Einklang mit der „Mode“,

nicht als Anhängerin

„intentionalen Schreibens mit Hinblick auf eine bestimmte Botschaft“

zu gelten.

 

Zugleich geht die Autorin indes davon aus,

dass man Geschichten nicht schreibe, weil „irgend etwas gut funktioniert“,

sondern immer nur über das, was „nicht klappt.“

 

Für sie sei „prägend“, dass sie den „Unterschied

zwischen Fiktion und Wirklichkeit marginal“ finde.